"Duineser Elegien" ist der Titel einer Sammlung von zehn Elegien des Dichters Rainer Maria Rilke, die 1912 begonnen und 1922 abgeschlossen wurden.
Ihr Name leitet sich vom Schloss Duino bei Triest ab, wo Rilke 1912 als Gast der Gräfin Marie von Thurn und Taxis-Hohenlohe zu Besuch war. Dort entstand die erste Elegie.
Die Duineser Elegien wechseln einerseits zwischen der Darstellung glücklicher Momente – wie beispielsweise in der Liebe –, und der Klage über allgemeine Probleme des menschlichen Bewusstseins andererseits. Rilkes ästhetischer Anspruch an die Elegien war die Zusammenführung der traditionellen Formen der Hymne und der Elegie. Mit dem Titel und der klagenden Haltung stellen sie sich in den Gattungszusammenhang der Elegie, wenn auch das formale Kriterium einer Elegie, in Distichen verfasst zu sein, nicht immer streng erfüllt wird, sondern das Versmaß des Distichons in Variationen und freirhythmischen Abweichungen umspielt wird, und die vierte und die achte Elegie sogar ganz in Blankversen geschrieben sind.