Alfred Lichtenstein wurde am 23. August 1889 in Berlin-Wilmersdorf geboren. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften; 1910 begann er, Gedichte zu veröffentlichen. Im Oktober 1913 trat er als Freiwilliger in die Reichswehr ein. Die Verzweiflung über seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg und seine Todesvorahnung drückte er in Gedichten aus. In Abschied heißt es beispielsweise: "Vielleicht bin ich in dreizehn Tagen tot". Lichtenstein fiel am 25. September 1914 bei Vermandovillers (Somme) an der Westfront.