Schloss Gripsholm

Beschreibung

Im schwedischen Sommer suchen "Daddy" und die "Prinzessin" Zuflucht vor dem Berliner Alltag und mieten sich im malerischen Schloss Gripsholm ein. Was als idyllischer Urlaub zweier Liebender beginnt, entwickelt sich durch den Besuch des Freundes Karlchen und der mondänen Billie zu einem spielerischen Reigen voller Witz und Erotik. Doch die sommerliche Leichtigkeit wird kontrastiert durch die Begegnung mit einem kleinen Mädchen, das unter dem strengen Regime eines benachbarten Kinderheims leidet – ein Riss in der Idylle, der die Realität nicht gänzlich ausblenden kann.

Kurt Tucholsky verfasste diese "Sommergeschichte" 1931 bereits im schwedischen Exil, müde vom politischen Kampf und mit der Absicht, ein Buch zu schreiben, in dem, wie er sagte, "keine Probleme vorkommen". Es wurde der letzte zu Lebzeiten veröffentlichte Roman des großen Publizisten der Weimarer Republik; ein leichtfüßiges und doch wehmütiges Werk, das den berühmten Satz prägte: "Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele."